Bitte vergesst,was ich euch im Artikel über Seegang geschrieben habe. Denn heute hat uns der Hurrikan so richtig getroffen. Das heute hat all das bisherige deutlich in den Schatten gestellt. Angefangen hat alles mit einem starken Wind. Hinzu kamen dann die Wellen. Die Mischung aus beiden bedeutete, dass wir Port Canaveral nicht anfahren konnten und somit meine geplante Tour zum Kennedy Space Center ausfallen musste. Da war er also - mein erster RICHTIGER Seegang. Und ich hatte an dem Abend auch noch ausgerechnet Saunanacht. Von 15 Anmeldungen kamen tatsächlich nur noch 5. Also alles ganz entspannt. Auf den Decks wurden nun auch Spucktüten angebracht und ein erster süß-säuerlicher Geruch machte sich breit. Mir tat das ganze nix und somit ging ich in die Anytimebar zum Feiern. Was sonst... ;) Ob man nun sternhagelvoll war oder ob es der Seegang war spielte nun keine Rolle mehr. Beides hätte die selbe Gangart hervorgerufen. Die Tanzfläche schwankte von links nach rechts und Gläser gingen am laufenden Band zu Bruch. Sehr witzig wie ich finde. Am morgen danach wurde alles schlimmer. Der süß-säuerliche Geruch verbreitete sich über das ganze Schiff. Der zusätzliche Seetag war für mich sehr entspannt. Das halbe Schiff war am Reiern. Besatzung und Gäste hatten weiße Gesichter und ich musste aufpassen, dass ich nicht einschlafe, weil das Schaukeln eine beruhigende Art in mir hervor ruft. Das Schiff war wie ausgestorben. Die Wellen 8m hoch, Windstärke 11 von 12 und eine schwüle Temperatur von 28° C lag der Luft. Alle Gäste und Besatzung (inklusive mir) schwankten den ganzen Tag von links nach rechts. Ab 15Uhr war dann alles vorbei und der normale Seetag ging weiter. Ich fands herrlich...
Freitag, 26. Oktober 2012
Montag, 22. Oktober 2012
Montreal - New York
Das wars also mit der ersten Reise. Gäste sind verschwunden und neue sind gekommen. Für mich war jeder Tag ein besonderer. Morgens aufzuwachen und eine neues Land bzw eine neue Stadt zu sehen ist ein absolutes Privileg. Kommen wir mal zu den einzelnen Städten in Kurzform.
Montreal: Typisch Großstadt, viele Lichter, ziemlich unübersichtliches Stadtzentrum... ABER: dadurch das Montreal die zweitgrößte französische Stadt nach Paris ist sind kleinere Restaurants und Bars sehr auf ihren Wein und dessen Flair bedacht. Alles wirkt mit den ganzen Fässern und Weinflaschen sehr französisch und gemütlich. Hafen: Naja... 2/5 Schiffen
Quebeck: Toll, toll, toll!! kleines französisches Städtchen, künstlerisch angehaucht, viele Wände sind bemalt, viele Kirchen und ein fantastischer Ausblick von ganz oben über den St. Lorenz-Strom. Indian Summer ist hier definitiv angekommen. Hafen: 3/5 Schiffen. Abends leuchtet ein Kasino mit allen Farben am Hafen. Sehr sehenswert.
Halifax: Kann ich nicht beurteilen - hatte IPM. Hafen: 2/5 Schiffen.
Bar Harbor: tolle Landschaft. Liegt wie auf einer kleinen Insel, welches von mehreren umgeben ist. Typisch amerikanisch. Viel Masse beim Essen. Die Stadt ist bekannt für ihren Lopster (Hummer). Dementsprechend riecht die Stadt lecker nach Fisch und viele Boote werfen draußen ihre Netze aus. Hafen: wurden getendert; heißt keine Bewertung.
Boston: Jetzt beginnt so richtig das Großstadtfeeling. Erste Wolkenkratzer sind zu sehen, alles typical american. Must see: Harvard University und ein selbiges Shirt davon kaufen (Haken mehr auf meiner Lebensliste). Ansonsten ist die Metro so, wie man sie aus Filmen kennt - dreckig, stinkig, laut. Hafen: 3/5 Schiffen
New York: FUCKING INCREDIBLE!! Allein das Einlaufen in den New Yorker Hafen, vorbei an der Freiheitsstatue und der Skyline ist das frühe Aufstehen (5:30Uhr) wert gewesen. Gänsehaut pur. So müssen sich also die ganzen Immigranten damals gefühlt haben. Man fährt daran vorbei und kann förmlich die Hoffnungen und Wünsche der damaligen Einwanderer spüren. Ein sehr bewegendes und unbeschreibliches Erlebnis. Die Stadt trotz nur so vor Hektik, Stress und Lifestyle. Viele verrückte Menschen, Wolkenkratzer wohin das Auge reicht. Komplette Reizüberflutung- man sieht, hört, fühlt und riecht an jeder Ecke etwas. Typisch auch hier für diese Stadt: Polizeisirenen durch und durch. Beste Stadt die ich jemals gesehen und vorallem erlebt hab. Danke New York!! Hafen: 5/5 Schiffen.
Nun folgt die zweite Reise. Auf gehts von New York nach Santa Domingo. Auf in die Karibik. Raus mit den Bikinis und den kurzen Hosen... !! Her mit der Raggaemusik und und nun wird mit Flipflops getanzt... !!
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Erfahrungen
So schnell ist eine Woche vorbei. In dieser kurzen Zeit habe ich schon einiges gelernt. Zum Beispiel sollte man bei Wellengang unbedingt vorher was essen, bevor man Sport macht. Man kann sich das in etwa so vorstellen: Man trinkt 2 Bier in schneller Zeit auf nüchternem Magen. Ich hab mich zwar nicht übergeben,aber man kommt sich halt dauerangeschwippst vor. Zweitens: Kein Alkohol bei Seegang. Eben beschriebenes Gefühl verdoppelt und verdreifacht sich... Man nimmt sozusagen den ganzen Gang rechts und links ein. Und wer mich kennt weiß, dass ich aus solchen Fehlern wohl nie lernen werde. Drittens: Wellengang hat auch seine guten Seiten. Denn man schläft nachts wie ein Baby. Man wird sanft hin und her geschaukelt und schläft somit fast durch. Vierte Sache: Ich brauche hier KEINEN Wecker. Ich habe das Glück in einer Kabine zu wohnen,wo sich ca 10m unter mir ein Ruder befindet. Bei jedem Anlegen lässt das Geräusch des Ruders in der Kabine alles zum Wackeln bringen. Und fünftens: Ich habe gelernt am Abend vor Seetagen oder vor Wellengang alles zuzumachen oder zu verstauen. Entweder rollt 'ne Flasche die ganze Nacht hin und her gegen die Wände oder die Badtür tut sein übriges und knallt gegen Eingangstür und wieder gegen die eigenen Riegel. Soweit zu der ersten Woche. Reiseberichte folgen in Kürze... :)
meine neue Wohnung
Nun, wollen wir mal zu meinem Appartment kommen. Sie ist recht groß. Nämlich so groß, dass sogar 2 Personen reinpassen. Übereinander versteht sich. Ich habe eine fantastische Aussicht... Auf eine Wand. Der Raum besitzt sogar einen Schrank. Auch für zwei Personen. Was sonst... Das Bad ist herrlich und sogar multifunktional. Denn: In dieser Nasszelle kann man duschen, sich die Zähne putzen und auf Toilette gehen. Gleichzeitig! Denn sie ist so ca 1,5qm groß. Mein Flachbildfernseher ist ca 30cm hoch und 40cm breit. Ach... und flach ist er auch nicht. Jedenfalls dann ich mich glücklich schätzen. Ich habe einen eigenen Kleiderhaken. ;) Eigentlich ist die kleine Kabine recht gemütlich... Wenn man nachts schläft und die Augen zu hat... ;)
Donnerstag, 11. Oktober 2012
ersten Tage
die ersten Tage sind vergangen... fühle mich hier richtig wohl und hab ein super Team. und es ist ein richtig geiles Gefühl aufzustehen und was neues aus dem Fenster zu sehen.
Fazit: die Tage sind zwar anstrengend,aber der positive Nebeneffekt macht alles wieder gut ;)
Montag, 8. Oktober 2012
Leinen los!!
Nun sind 4 lange Monate des Wartens, der Vorfreude und der Vorbereitung vergangen. Und heute heißt es "Ahoi!" Heute beginnt das Abenteuer AIDA für die kommenden 6,5 Monate. Vielen Dank für die vielen kleinen Abschiedsfeiern, Bilder und den tollen Momenten, die ihr mir, liebe Eltern und meine Freunde , in letzter Zeit beschert habt.
Truman würde in seiner gleichnamigen Show jetzt sagen:"Und falls wir uns nicht mehr sehen sollten - Guten Tag, guten Abend und gute Nacht."
Ich sage: Leinen los, volle Fahrt voraus und Ahoi...
Bis bald, ihr Landratten.
Samstag, 6. Oktober 2012
Freitag, 5. Oktober 2012
Seediensttauglichkeitsuntersuchung
"Abschließend wird der Seemann für seediensttauglich befunden."
Kleiner Seh- und Hörtest - das war´s. ;)